Claudia Roth verabschiedet feierlich die Absolvent_Innen der Freiwilligendienste Kultur und Bildung in NRW

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++ 29.08.2016 ++

Die diesjährige Abschluss-Gala für die Freiwilligen der Freiwilligendienste Kultur und Bildung NRW fand am Freitag den 26.08.2016 in der Stadthalle Unna statt.

 

Wie jedes Jahr wurden bei dieser Veranstaltung den Freiwilligen ihre Zertifikate übergeben. In diesem Jahr übernahm diese Aufgabe die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages Claudia Roth.

 

267 Jugendliche absolvierten bis zum 31.08.2016 einen Freiwilligendienst Kultur und Bildung in Nordrhein-Westfalen. Die Abschlussveranstaltung am vergangenen Freitag war gleichzeitig auch eine Ausstellung von Projektbannern, auf denen die „Freiwilligen“ ihre eigenständigen Projekte vorstellten, die sie im Laufe Ihres Freiwilligendienstes verwirklicht hatten.

 

Frau Claudia Roth hat die Jugendlichen begrüßt und die Abschlusszertifikate für einen gelungenen Freiwilligendienst Kultur und Bildung überreicht. In ihrer Dankesrede hat die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages den Freiwilligen ihre Wertschätzung für ihr freiwilliges Engagement ausgedrückt, sowie auch den Kultur- und Bildungseinrichtungen für deren Arbeit und Unterstützung gedankt.

Claudia Roth sagte in ihrer Rede: „Das Freiwillige Soziale Jahr Kultur stärkt nicht nur Schlüsselkompetenzen wie Kreativität, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit und Flexibilität, es fördert vielmehr auch nachhaltig zivilgesellschaftliches Engagement und ist damit Grundnahrungsmittel für eine lebendige Demokratie – die wir so dringend brauchen, und die uns so stark macht, um die wir in vielen Ländern beneidet werden.“

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Die jungen Menschen, die ihr freiwilliges Engagement ein Jahr lang einer Einrichtung zur Verfügung stellen, und sie dabei für ein Taschengeld von 330 Euro in Vollzeit unterstützen, erleben ein Bildungs- und Orientierungsjahr, in dem sie freiwilliges Engagement mit ihrer persönlichen und beruflichen Weiterbildung verbinden können. Im Bereich „Jugend und Bildung” stärkt es Schlüsselkompetenzen, Eigenverantwortung, Teamfähigkeit und erlaubt eine vorberufliche Orientierung und Qualifikation. Im Bereich „bürgerschaftIiches Engagement” fördert es das Selbstbewusstsein und die Lust der Freiwilligen, sich auch in Zukunft aktiv in die Zivilgesellschaft einzubringen. Im Bereich „Kultur” wirkt es öffnend und inspirierend auf die teilnehmenden Einrichtungen.

 

Claudia Roth stellte in ihrer Rede heraus und forderte: „Und noch ein Punkt ist wichtig und sei allen Haushältern und Finanzern ins Stammbuch geschrieben: Die Förderung der soziokulturellen Bildung, das Freiwillige Soziale Jahr, das ist keine Subvention, die man einfach mal eben streichen kann, wenn das Geld knapp wird, sondern es ist eine Investition in die Zukunft, in eine Gesellschaft, die zusammenhält und nicht auseinander bricht. Es ist eine Investition in unser friedliches Zusammenleben und in ein lebenswertes Land, an dem alle teilhaben können – das Heimat ist, wo Du dazugehörst und gebraucht wirst.“

 

Unter dem Motto „Zusammen ein Ganzes“ wurde die Abschlussveranstaltung mit über 500 Gästen ein bunter Abend mit Reden und Danksagungen, der Zertifikatsvergabe und Kulturbeiträgen.

 

Das Freiwillige Soziale Jahr in der Kultur (FSJ-Kultur) wurde ab dem Jahrgang 2001/02 von der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) in Kooperation mit den Landesvereinigungen der kulturellen Jugendbildung (LKJ) in fünf Bundesländern modellhaft entwickelt und anschließend bundesweit umgesetzt. Zunächst erfolgte die Organisation über das Berliner Büro der BKJ.

 

Für das Land Nordrhein-Westfalen wurde diese Aufgabe an die Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e. V. (LKJ NRW e. V.) herangetragen, die das operative Geschäft an die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Arbeit Bildung Kultur NRW e. V. übergab. Diese ist seit September 2007 durch das Ministerium für Generation, Frauen, Familien und Integration NRW anerkannter Träger für ein FSJ in NRW.

Im laufenden FSJ-Kultur Jahrgang 2015/16 werden 267 Einsatzstellen (davon 38 im Bereich Kulturelle Bildung an Schulen) in 171 Einrichtungen (davon 19 Schulen), die in 67 Städten in Nordrhein-Westfalen liegen, koordiniert.

Für den am 1. September 2016 beginnenden Jahrgang 2016/17 lagen über 1800 Bewerbungen vor. Dem stehen nunmehr 268 Einsatzplätze in 182 Kultur- und Bildungseinrichtungen, in 68 Städten und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen gegenüber.