Abschlussfeier des Jahrgangs 2022/2023

Abschlussfeier des Jahrgangs 2022/2023 Das Freiwillige Soziale Jahr Kultur (FSJ Kultur) in Nordrhein-Westfalen feierte am 25. August 2023 einen weiteren Jahrgang engagierter junger Menschen, die das kulturelle Leben in der Region bereichert haben. Über 200 Freiwillige kamen zusammen mit Vertreter*innen der verschiedenen Einsatzstellen im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen, um ein Jahr freiwilliges Engagement zu reflektieren und zu feiern.
Zu Beginn betrachtete die Besucher*innen die eindrucksvolle Projektausstellung sowie die dazugehörige Broschüre, welche die Vielfalt und Tiefe der in diesem Jahr durchgeführten Projekte darstellt. Anschließend führt ein buntes Bühnenprogramm die Gäste durch eine Reise voller Erinnerungen, Geschichten und Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr.

Als Erstes begrüßte die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Recklinghausen, Frau Christel Dymke, die Anwesenden im „Haus der Kultur“, in welchem seit 1947 die Ruhrfestspiele stattfinden. Frau Dymke betonte die Wichtigkeit der kultureller Bildung für die Gesellschaft und beschriebt sie als den Schlüssel zur persönlichen Entfaltung und zur Verbesserung der Lebensqualität.
Sie wies auch darauf hin, dass eine gut ausgebildete Bevölkerung und eine lebendige Kulturszene ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Gesellschaft sei und zur Attraktivität eines Standortes beitrage. Die stellvertretende Bürgermeisterin beendete ihr Grußwort mit dem Appell „Davon können wir mehr brauchen – mehr junge Menschen, mehr Einsatzstellen, mehr Menschen die das unterstützen“ und sprach den Freiwilligen und den beteiligten Einsatzstellen ihre Dankbarkeit und Anerkennung aus.

Im Anschluss dankte der Staatssekretär des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration Nordrhein-Westfalens den Freiwilligen.
Zu Beginn äußerte Staatssekretär Lorenz Bahr seine Begeisterung über die Vielseitigkeit der Freiwilligendienste Kultur und Bildung und bezeichnete sie als ein Spiegelbild der Kulturlandschaft in NRW, einer Landschaft, die stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und deren Folgen noch heute spürbar seien. Er verdeutlichte die Freude über die erste „Spielzeit“ ohne Einschränkungen, in der Kultur wieder frei und zwanglos erlebt werden könne.
Diese zurückgewonnene Freiheit zeige sich in der Vielseitigkeit der eigenständigen Projekte der Freiwilligen. Der Blick auf das Jahr sei ebenso spannend wie der Blick auf die Werke selbst.
Dabei unterstrich er den Wert des FSJ, welches jungen Menschen ermöglicht, vielfältige Erfahrungen zu sammeln und neue Fähigkeiten zu erlernen.
Der Staatssekretär des Jugendministeriums betont, dass die Jugend in der Kulturlandschaft eine Stimme hat, Beachtung findet und fester Bestandteil der kulturellen Landschaft in Nordrhein-Westfalen ist, denn viele blieben auch nach ihrem Dienst der Kultur treu.

Er würdigte die Leistung der jungen Menschen in verschiedenen Einrichtungen und sprach darüber, dass das Format des FSJ eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements ist.
Es biete die Möglichkeit nicht nur beruflich zu orientieren und gleichzeitig persönliche Kompetenzen zu erwerben, sondern sich auch aktiv für die Gesellschaft einzusetzen und durch ehrenamtliches Engagement an den gesellschaftlichen und politischen Prozessen teilzunehmen und mitzuwirken.

Selbstverständlich sei das kulturelle und soziale Engagement in der heutigen Zeit nicht.
Die Unsicherheiten die durch multiple Krisen hervorgerufen und verstärkt werden ließen uns schnell dazu neigen Zuallererst an uns und unsere Familie zu denken. Dies sei zwar nachvollziehbar, aber Angst und Verunsicherung seien selten gute Berater.
Stattdessen ist er überzeugt, dass nur durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, soziales Engagement, Rücksichtnahme und Empathie den aktuellen Herausforderungen begegnet werden kann.
Zum Abschluss lobte er die Freiwilligendienstleistenden als Vorbilder für ihre und die nachfolgende Generation und ermutigte sie, Werbung für soziales Engagement zu machen: „Sagen Sie jedem, dass es sich lohnt sich zu engagieren“.
Er dankte und gratulierte allen, die sich dazu entschieden haben, sich im Rahmen eines FSJ zu engagieren und auch den Organisator*innen für ihre Anstrengungen.

Anschließend folgte die feierliche Übergabe der Zertifikate, bei der die Freiwilligen für ihren Beitrag zum kulturellen Sektor gewürdigt wurden. Herr Staatssekretär Bahr überreichte die Zertifikate stellvertretend an die Sprecher*innen der verschiedenen Seminargruppen.

Mit der Abschlussveranstaltung wird ein weiteres Kapitel des FSJ Kultur in NRW abgeschlossen. Doch während die Feierlichkeiten enden, beginnt für viele Freiwillige ein neuer Lebensabschnitt mit dem Rüstzeug, das sie während ihres Dienstjahres erworben haben.
Das FSJ Kultur bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 26 Jahren die Möglichkeit, ein Jahr lang in einer kulturellen Einrichtung tätig zu werden, wertvolle Einblicke in den Berufsalltag zu erhalten und dabei eigene Projekte zu entwickeln. Für viele ist es ein bedeutsames Überbrückungsjahr, das bei der Berufsorientierung hilft.

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